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08.11.2021

Stuttgarter Selbsthilfewoche zeigt viele Neuheiten

Besucher*innen könnenn online Gruppen, eine neue App und Filmreihe entdecken

Wie in einem Computerspiel: Die Besucher*innen der digitalen Stuttgarter Selbsthilfewoche können sich dort mit einer selbst erstellten Figur umschauen. Es ist nicht die einzige Neuheit während der Veranstaltungswoche. Jan Siegert von KISS Stuttgart beschreibt für andere Fachkräfte in Selbsthilfekontaktstellen, was dort zu erleben ist.

Auch wir veranstalten unseren Selbsthilfetag dieses Jahr online – und haben gleich eine Woche daraus gemacht, vom 14. bis 20. November 2021 auf www.selbsthilfewoche-stuttgart.de. Aufbauend auf den Erfahrungen anderer Kontaktstellen versuchen wir dabei mit einem innovativen Ansatz den Messecharakter, den Selbsthilfetage normalerweise haben, ins Digitale zu transportieren. Auf der Internetseite kann man sich auf einen virtuellen Rundgang begeben und per Mausklick mit einer kleinen Figur (Avatar) unter anderem die Infostände von über 80 lokalen Selbsthilfegruppen beziehungsweise Initiativen erkunden und in anderen Infobereichen Angebote rund um die Selbsthilfe entdecken.

Die Stände und das zugehörige Standpersonal konnten die Gruppen selbst gestalten und mit (Sprechblasen-)Texten und Audiobotschaften versehen. Fußbodenmarkierungen funktionieren in der virtuellen Halle als Leitsystem zu den fünf verschiedenen Themenbereichen, Durchsagen ertönen immer 15 Minuten vor Beginn der Online-Events, die über die "normale" Internetseite per Zoom oder Stream erlebbar sind.

Von denen gibt es 40 Online-Veranstaltungen von Stuttgarter Gruppen, Beratungsstellen und KISS, darunter spannende Vorträge und Gesprächsrunden, zum Beispiel mit der Aktivistin Katharina Nocun zum Thema "Umgang mit Verschwörungserzählungen", der Journalistin Hilke Lorenz zum Thema "Verschickungskinder" und den Stuttgarter Initiativen Fridays for Future, Stadtmobil und Freies Radio zum Thema "Selbstorganisation". Auch ein Awareness Poetry Slam wird live gestreamt.

Premiere der App "Meeting Me" und der Filmreihe #sprichtfürmich
Am 18. November um 16 Uhr wird unsere selbst produzierte App "Meeting Me", mit der Gruppen virtuelle Treffen abhalten können, erstmals öffentlich präsentiert. Unsere Filmreihe "#sprichtfürmich", für die Schauspieler*innen Originalinterviews mit Menschen aus Selbsthilfegruppen nachgespielt haben, feiert im Rahmen der Selbsthilfewoche ebenfalls Premiere.

Kurzum: Wir probieren mit viel Aufwand etwas Neues aus, erkunden neue digitale Möglichkeiten über Corona hinaus und würden uns über eure Rückmeldungen und fachlichen Einschätzungen dazu freuen! Umgekehrt werten wir die Selbsthilfewoche umfassend aus und veröffentlichen die Ergebnisse, so dass ihr von unseren Erfahrungen profitieren könnt. Auch eine Weiterverwendung oder Weiterentwicklung der speziell für dieses Ereignis entwickelten Funktion Virtueller Rundgang ist möglich.

Die Stuttgarter Selbsthilfewoche online: www.selbsthilfewoche-stuttgart.de

Text: Jan Siegert (KISS Stuttgart, Öffentlichkeitsarbeit) | j.siegert@kiss-stuttgart.de
Grafik: KISS Stuttgart