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01.12.2021

Präventionsbericht der Kranken- und Pflegekassen für das erste Pandemiejahr

Ausgaben für Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote gefallen – Ausgaben für Selbsthilfeförderung gleichbleibend auf hohem Niveau

Die Kranken- und Pflegekassen haben im Jahr 2020 414 Millionen Euro für Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote für ihre Versicherten ausgegeben. Damit sanken die Ausgaben auf zwei Drittel des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Das geht aus dem aktuellen Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes (MDS) hervor. Die Auswirkungen der Pandemie spiegeln sich in den Ausgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten, in Betrieben und für einzelne Versicherte wider. Mit dem Zweiten Covid-19-Bevölkerungsschutz-Gesetz wurden der gesetzliche Orientierungswert für Prävention und die Mindestausgabenwerte für das lebensweltbezogene Engagement, die betriebliche Gesundheitsförderung sowie die Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen für 2020 ausgesetzt. Damit hat der Gesetzgeber dem Umstand Rechnung getragen, dass die Covid-19-Pandemie alle Lebensbereiche und damit auch die Möglichkeiten für Gesundheitsförderung und Prävention massiv beeinträchtigt hat. Soweit es die äußeren Bedingungen während der Corona-Pandemie zugelassen haben, wurde gesundheitsförderliches Engagement in Zusammenarbeit mit den Beteiligten in den Lebenswelten weiter fortgeführt.

Keine Berücksichtigung findet die Förderung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe nach § 20h SGB V im Präventionsbericht. Die Ausgaben der Krankenkassen und ihrer Verbände zur Förderung von Selbsthilfegruppen und -organisationen sowie Selbsthilfekontaktstellen sind, anders als die Ausgaben für Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote, nicht gefallen. Vielmehr liegen sie für 2020 bei 83,4 Millionen Euro, der Ausgabewert von 1,19 Euro je Versicherten wurde erreicht. Im Jahr 2019 waren es 84,3 Millionen Euro.

Den Präventionsbericht finden Sie auf den Internetseiten des GKV-Spitzenverbandes unter www.gkv-spitzenverband.de oder beim MDS unter www.mds-ev.de.

Text: Katarzyna Thabaut