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Digitale Selbsthilfegruppe

Eine digitale Selbsthilfegruppe weist im Kern dieselben Merkmale auf wie eine analoge Gruppe. Somit ist die von der DAG SHG im Jahr 1987 erarbeitete Definition1 von Selbsthilfegruppen auch auf digitale Selbsthilfegruppen anwendbar.

Eine digitale Selbsthilfegruppe ist ebenfalls ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen, die selbst oder als Angehörige von Krankheit, Behinderung oder herausfordernden Lebenssituationen betroffen sind. Die regelmäßigen Gruppentreffen finden ohne professionelle Anleitung statt. Eine digitale Selbsthilfegruppe tauscht sich ausschließlich oder überwiegend internetbasiert mit Hilfe von Video- oder Telefonkonferenztools aus. Die Gruppenmitglieder kommunizieren verbal (in Ausnahmefällen schriftlich) und zeitgleich zu einem festgelegten Zeitpunkt mit vereinbarter Dauer.  Wie in einer analogen Selbsthilfegruppe gewährleisten auch in einer digitalen Selbsthilfegruppe die überschaubare Gruppengröße und eine konstante Zusammensetzung den persönlichen Austausch und kann ein Zusammengehörigkeitsgefühl ermöglichen2.

1 Quelle: DAG SHG – Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. (Hrsg.): Selbsthilfegruppen-Unterstützung. Ein Orientierungsrahmen. Gießen 1987, S. 5

2 Sonderformen hinsichtlich der Gruppengröße und Konstanz in der Zusammensetzung sind möglich, zum Beispiel bei Anonymousgruppen.

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