Sehr geehrte Lesende,
mit der Publikationsreihe NAKOS STUDIEN hat die NAKOS in den vergangenen Jahren regelmäßig Zahlen, Daten und Fakten zur Selbsthilfe, Selbsthilfeunterstützung und Selbsthilfeförderung in Deutschland herausgegeben. In diesem Jahr haben wir uns für eine Neuerung entschieden: Erstmals finden Sie die neuesten Daten mit vielen übersichtlichen Grafiken in der neuen Rubrik „Zahlen und Fakten“ auf nakos.de.
Außerdem erfahren Sie in diesem Newsletter mehr über verschiedene Studienergebnisse – beispielsweise zum Thema Einsamkeit bei jungen Menschen und Auswirkungen der Pandemie auf die Pflege.
Ebenso finden Sie interessante neue Publikationen aus der Selbsthilfelandschaft wie die Empfehlungen zu diskriminierungsfreier Berichterstattung über Abhängigkeitserkrankungen vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit und den neuen Selbsthilfe-Flyer vom Paritätischen Gesamtverband zur Themenoffensive „#EchtGut – Vorfahrt für Gemeinnützigkeit“.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
Ab jetzt online statt als Broschüre: In diesem Jahr stellen wir unsere NAKOS STUDIEN erstmals digital zur Verfügung. Im neu eingerichteten Themenbereich „Zahlen und Fakten“ auf nakos.de finden Sie übersichtliche Ergebnisse unserer Befragungen und Recherchen. Zu finden sind neben allgemeinen Zahlen auch Daten zur Jungen Selbsthilfe, Corona-Selbsthilfe und Selbsthilfeförderung.
Zur Unterstützung unseres Teams in Berlin-Charlottenburg suchen wir ab sofort ein*e Mitarbeiter*in Voll- oder Teilzeit (mindestens 32 Wochenstunden). Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Beratung zur gemeinschaftlichen Selbsthilfe, Datenpflege, Veranstaltungsorganisation und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit.
Die NAKOS-Übersicht zu Corona-Selbsthilfegruppen umfasst neben 159 örtlichen Selbsthilfegruppen, davon 23 Online-Gruppen, fünf regionale Initiativen sowie drei bundesweite Netzwerke. Corona-Selbsthilfe – das sind überwiegend Menschen, die an Long Covid oder an Post Covid erkrankt sind und sich darüber austauschen wollen. Darüber hinaus gibt es auch Zusammenschlüsse zu psychosozialen Anliegen wie trauernde Angehörige.
Mit der Germeringer Insel wurde eine neue Selbsthilfekontaktstelle in Germering bei München in die NAKOS-Datenbank ROTE ADRESSEN aufgenommen. Menschen, die von gesundheitlichen oder sozialen Problemen, psychischer Belastung oder Sucht- und Drogenproblemen betroffen sind und Gleichbetroffene zum Erfahrungsaustausch suchen, finden hier Unterstützung.
Einsamkeit wird oft als Thema wahrgenommen, das vor allem ältere Menschen betrifft. Doch auch jüngere Menschen sind zunehmend davon betroffen. In der Veranstaltungsreihe „KNE Salon“ (Kompetenznetz Einsamkeit) wurde ein genauerer Blick auf die Einsamkeit bei jungen Menschen geworfen. An der Diskussion nahmen Dorothee Kochskämper (Stiftung Universität Hildesheim – Institut für Sozial- und Organisationspädagogik) und Gunhild Vestner (Stellvertretende Vorsitzende TelefonSeelsorge Deutschland e.V.) teil.
Das Einsamkeitsempfinden bei jungen Menschen ist in den letzten vierzig Jahren nachweislich gestiegen. Die Podcast-Folge „Mental Health: Warum werden wir immer einsamer?“ setzt sich damit auseinander, warum das so ist und was Einsamkeit gefährlich macht. Außerdem berichten zwei Betroffene, wie sie einen Weg aus der Einsamkeit gefunden haben.
Bundesweit gibt es über 1.500 Selbsthilfegruppen speziell für pflegende Angehörige. Die Zielgruppe ist äußerst vielfältig und jedes Alter ist vertreten: Hochaltrige Pflegepersonen engagieren sich ebenso wie Young Carers, pflegende Männer oder aus der Ferne unterstützende Angehörige. Erfahren Sie in unserem neuen Faltblatt mehr über die Pflegeselbsthilfe.
Wie erlebten pflegende Angehörige die Corona-Pandemie und wodurch waren sie besonders belastet? Und welche Auswirkungen hatten Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 in Pflegeheimen? Im Rahmen einer Fachtagung des GKV-Spitzenverbandes wurden die BerTA-Studie (Beratung und telefonische Therapie für pflegende Angehörige) und die Covid-Heim-Studie der Berliner Charité vorgestellt. Die Studien beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf pflegende Angehörige und Heimbewohnende.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit hat Empfehlungen herausgegeben, wie in den Medien diskriminierungsfrei über Abhängigkeitserkrankungen berichtet werden kann. Dazu werden konkrete Tipps gegeben, welche Begriffe verwendet und vermieden werden sollten. Außerdem wird darüber informiert, worauf bei der Bildsprache geachtet werden kann und wie bei einem Interview eine angemessene journalistische Atmosphäre geschaffen wird.
Das Gesundheitsportal gesund.bund.de Bundesministeriums für Gesundheit stellt bereits seit 2020 umfassendes gesundheitsbezogenes Wissen zur Verfügung und informiert auch über Selbsthilfegruppen, -kontaktstellen und die Selbsthilfestruktur in Deutschland. Nun wurden Ergänzungen zu den Themen Suchtselbsthilfe, Selbsthilfe für Angehörige und Interkulturellen Selbsthilfe hinzugefügt.
Selbsthilfe ist vielfältig, für alle Menschen offen und bietet eine unersetzliche Unterstützung im Gesundheitswesen. Im neuen Flyer „Selbsthilfe" des Paritätischen Gesamtverbandes wird dargestellt, was die Arbeit der Selbsthilfeengagierten so besonders macht, warum gemeinnützige Vereine im Bereich der Selbsthilfe aktuell unter Druck stehen und was getan werden muss, um sie zu stärken.
Im Projekt „Gesundheitskompetenz, Selbsthilfeaktivitäten und Versorgungserfahrung von Menschen mit Krebs“ – gesa-K – wurde untersucht, welche Erfahrungen Krebserkrankte und ihre Angehörigen mit der onkologischen Versorgung machen. Nun werden die Ergebnisse in einem Online-Transferworkshop am Samstag, den 25. Februar 2023, von 13 bis 17 Uhr vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Nationale Kontakt- und Informationsstelle
zur Anregung und Unterstützung von
Selbsthilfegruppen
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 030 / 31 01 89 60
Fax: 030 / 31 01 89 70
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Das Wissensportal zur Selbsthilfe:
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