Sehr geehrte Lesende,
im März haben wir zwei Broschüren mit zahlreichen Tipps für die Arbeit von Selbsthilfegruppen herausgegeben: In zweiter überarbeiteter Auflage ist die Broschüre „Gemeinsam aktiv – Arbeitshilfe für Selbsthilfegruppen“ wieder erhältlich. Ebenfalls als Broschüre ist nun der Leitfaden für Selbsthilfegruppen „Gruppen im Gespräch – Gespräche in Gruppen" erschienen, in dem es um Kommunikation und Gesprächsführung geht.
Außerdem informieren wir in diesem Newsletter über die Patientenleitlinie „Long/Post-Covid-Syndrom“. Sie wurde vor kurzem überarbeitet und enthält hilfreiche Informationen und Empfehlungen zu den anhaltenden Nachwirkungen einer Corona-Infektion. Insbesondere für Aktive in der Jungen Selbsthilfe könnte ein kürzlich erschienener BBE-Praxisleitfaden interessant: Er enthält Tipps für die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Hochschulen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
Wir wünschen unseren Leser*innen, Selbsthilfeaktiven und Kolleg*innen in der Selbsthilfeunterstützung ein frohes Osterfest und schöne Feiertage.
Außerhalb der Feiertage sind wir zu unseren gewohnten Sprechzeiten telefonisch erreichbar.
Die NAKOS-Broschüre „Gemeinsam aktiv – Arbeitshilfe für Selbsthilfegruppen“ greift viele Fragen auf, die von interessierten Einzelpersonen und Selbsthilfegruppen immer wieder an die
NAKOS gestellt werden. Das sind unter anderem Fragen zur Rechtsform, dem Schutz persönlicher Daten und zu Fördermöglichkeiten. Außerdem befinden sich in der Broschüre Tipps rund um die Organisation der Gruppenarbeit, die Aufnahme neuer Mitglieder und die Übernahme von Verantwortlichkeiten.
In vielen Selbsthilfegruppen ist das Gespräch die zentrale Methode der Verständigung und der gegenseitigen Hilfe. Im Leitfaden „Gruppen im Gespräch – Gespräche in Gruppen. Leitfaden für Selbsthilfegruppen“ liegt der Fokus auf den Themen Kommunikation und Gesprächsführung. Es werden Rahmenbedingungen für die Arbeit einer Selbsthilfegruppe erläutert und mögliche Stolpersteine in der Gruppenarbeit aufgezeigt. Die Empfehlungen, die zuvor als Themenblätter gesammelt wurden, werden nun als Broschüre herausgegeben.
Die NAKOS-Übersicht zu Corona-Selbsthilfegruppen enthält insgesamt 190 Selbsthilfegruppen (davon sechs regionale Initiativen und drei bundesweite Netzwerke). Corona-Selbsthilfe – das sind überwiegend Menschen, die an Long Covid oder Post Covid erkrankt sind und sich darüber austauschen möchten. Darüber hinaus gibt es Zusammenschlüsse zu psychosozialen Anliegen wie zum Beispiel trauernde Angehörige.
Die Patientenleitlinie „Long/Post-Covid-Syndrom“ wurde überarbeitet. Sie richtet sich mit gut verständlichen Erklärungen und konkreten Tipps an Betroffene, Angehörige, nahestehende und pflegende Personen. Hier findet man beispielsweise Informationen über die Krankheit und Empfehlungen, was man bei verschiedenen Symptomen wie Atemnot, Schmerzen oder Riechstörungen tun kann.
Mit dem Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt haben wir eine neue Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in unsere Datenbank aufgenommen. Dort können sich Interessierte melden, die Informationen zu bestehenden Selbsthilfegruppen suchen, Unterstützung bei der Neugründung benötigen oder andere Fragen rund um die Selbsthilfe haben.
In unsere Datenbank GRÜNE ADRESSEN nehmen wir auch Selbsthilfe-Internetforen auf, über die man sich zu Erkrankungen und Problemen austauschen kann. Mit dem Forum für Alkoholiker und Angehörige und dem Keratokonus Selbsthilfe Forum haben wir aktuell zwei Foren hinzugefügt, die unseren umfassenden Aufnahmekriterien entsprechen.
Die Bundesvereinigung der Eltern blinder und sehbehinderter Kinder e.V. (BEBSK) ist ein Zusammenschluss von Eltern, die ihre Erfahrungen an andere Eltern weitergeben möchten. Die Selbsthilfeorganisation ist bundesweit tätig und vermittelt beispielsweise zu Gesprächsgruppen oder Ansprechpartner*innen vor Ort.
Wie können Kooperationen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Hochschulen gestaltet und aufgebaut werden? Der Praxisleitfaden „Engagement von (internationalen) Studierenden fördern – neue Partnerschaften zwischen Hochschulen und Zivilgesellschaft gestalten“ gibt hilfreiche Tipps, wie partnerschaftlich zusammengearbeitet werden kann. Er wurde gemeinsam vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und der Freiwilligenagentur Halle entwickelt.
Was tun, wenn Gefühle, die uns an einem glücklichen Leben hindern, nicht nachlassen? Beim Verein Seele in Not e.V. in Remscheid soll eine neue Selbsthilfegruppe für Jugendliche und junge Erwachsene entstehen. In geschütztem Rahmen können die Teilnehmer*innen sich unter Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig helfen und stärken.
Weitere Neuigkeiten aus der Jungen Selbsthilfe finden Sie in unserem Portal für Junge Selbsthilfe.
Bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. (DAG SHG) werden Wurzeln, Werte und Weiterentwicklungspotenziale der Selbsthilfe aufgegriffen. Die bundesweite Tagung findet vom 12. bis 14. Juni 2023 in Weimar statt und die Einladungen für Fachkräfte aus Selbsthilfekontaktstellen und -unterstützungseinrichtungen wurden nun verschickt. Anmeldungen sind noch bis zum 20. Mai möglich.
Im Sommer 2022 hat das Bundesfamilienministerium einen Beteiligungsprozess gestartet, um alle Leistungen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zu bündeln. Der Bundesverband behinderter Pflegekinder (BbP) hat seine Forderungen dazu in einer Stellungnahme veröffentlicht.
Gespräche über die Selbsthilfe in Bayern: Im Podcast „SeKo on air“ der Selbsthilfekoordination Bayern werden Interviews mit verschiedenen Aktiven in der Selbsthilfe geführt. Am 9. März 2023 startete die zweite Staffel mit einem Gespräch mit Frau Wittig-Moßner – einer Selbsthilfegruppenleiterin und Mutter einer Epilepsieerkrankten.
Nationale Kontakt- und Informationsstelle
zur Anregung und Unterstützung von
Selbsthilfegruppen
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 030 / 31 01 89 60
Fax: 030 / 31 01 89 70
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Das Wissensportal zur Selbsthilfe:
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