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05.03.2020

Erste Ergebnisse der DISH-Studie

Hochschulen befragten zur Digitalisierung in der gesundheitlichen Selbsthilfe

Im Hochschulprojekt "Digitalisierung in der gesundheitlichen Selbsthilfe in Deutschland" (DISH) wurden Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen befragt. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat jetzt erste Ergebnisse der Studie online veröffentlicht. Gefragt wurden nach der Nutzung digitaler Technologien, der digitalen Infrastruktur, Zeit- und Kostenaufwand, Möglichkeiten und Problemen bei der Digitalisierung sowie Weiterbildungsbedarfen.

Selbsthilfeorganisationen – ausgewählte Ergebnisse

  • Soziale Medien gehören zu den digitalen Technologien, die von Selbsthilfeorganisationen in der Außenkommunikation genutzt werden. Im Detail nutzen Facebook 67 Prozent häufig oder teilweise, Instagram 28 Prozent, YouTube 35 Prozent und Twitter 24 Prozent der befragten Selbsthilfeorganisationen.
  • Hauptgrund für die Nutzung soziale Medien ist mit 89 Prozent, auf Veranstaltungen hinzuweisen. 67 Prozent nutzen Soziale Medien, um neue Mitglieder zu gewinnen.
  • 12 Prozent der befragten Selbsthilfeorganisationen nutzen eine eigene App.
  • Möglichkeiten der Digitalisierung: 93 Prozent der Selbsthilfeorganisationen stimmen der Aussage zu, dass sie über digitale Kanäle die Öffentlichkeit besser informieren können.
  • Probleme bei der Digitalisierung: Rein digitale Angebote können die Face-to-Face-Selbsthilfe vor Ort nicht ersetzen – dieser Aussage stimmten 92 Prozent zu.

Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen – ausgewählte Ergebnisse

  • Auch für Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen gehören Soziale Medien zu den digitalen Technologien, die sie in der Außenkommunikation nutzen. Im Detail nutzen Facebook 52 Prozent häufig oder teilweise, YouTube 34 Prozent, Instagram 11 Prozent und Twitter 8 Prozent der befragten Unterstützungseinrichtungen.
  • Der Hinweis auf Veranstaltungen ist auch für Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen der Hauptgrund für die Nutzung sozialer Medien, 87 Prozent geben das an. 76 Prozent nutzen Soziale Medien, um Teilnehmende für Selbsthilfegruppen zu gewinnen.
  • Eine eigene App nutzen 9 Prozent der befragten Selbsthilfeunterstützungseinrichungen in der Außenkommunikation.
  • Möglichkeiten der Digitalisieriung Die stärkste Zustimmung erreichte mit 92 Prozent die Aussage, dass digitale Anwendungen bei jüngeren Menschen eher auf Akzeptenz stößt als bei älteren.
  • Probleme bei der Digitalisierung: Für 69 Prozent der Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen sind die datenschutzrechtlichen Anforderungen eine Belastung.

Die DISH-Studie wurde vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim in der Zeit vom November 2019 bis Januar 2020 durchgeführt. Die NAKOS war beratend beteiligt.

Quelle: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | www.uke.de