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28.04.2023

Gemeinschaftliche Selbsthilfe gestaltet Zukunft

NAKOS-Inputs beim Kongress Armut und Gesundheit: Strukturen gemeinschaftlicher Selbsthilfe, digitale Selbsthilfe, Gesundheitskompetenz und Junge Selbsthilfe

Der Public-Health-Kongress Armut und Gesundheit fand in diesem Jahr sowohl digital (6. und 7. März) als auch in Präsenz an der FU Berlin (21. und 22. März) statt. Unter dem Motto „Gemeinsam Wandel gestalten“ haben sich mehr als 500 Referierende in inhaltlichen Beiträgen in die Diskussionen rund um das Thema der gesundheitlichen Ungleichheit in Deutschland eingebracht. An den 110 Veranstaltungen nahmen insgesamt mehr als 2.000 Personen teil.

Wirkung und Wandlung von Selbsthilfe
Unter dem Titel „Gemeinschaftliche Selbsthilfe gestaltet Zukunft“ beteiligte sich die NAKOS mit drei Beiträgen in einer digitalen Session am Kongress. In einem einführenden Beitrag mit dem Titel „Strukturen und Entwicklung gemeinschaftlicher Selbsthilfe vor dem Hintergrund aktueller Krisen“ wurde die Wirkung und Wandlungsfähigkeit der gemeinschaftlichen Selbsthilfe thematisiert. Hierzu wurden bestehende Selbsthilfestrukturen in Deutschland vorgestellt und gezeigt, wie Selbsthilfe die Resilienz des Einzelnen fördern kann.

In dem zweiten Beitrag „Digitale Selbsthilfe und Gesundheitskompetenz“ wurde beschrieben, wie Digitalisierung die gemeinschaftliche Selbsthilfe verändert und welche neuen Formen digitaler Selbsthilfe entstanden sind, zum Beispiel die Nutzung von Apps für virtuelle Gruppensitzungen. Zudem wurde das AOK-geförderte Projekt „Die Digitalisierung der Selbsthilfe begleiten und Orientierung geben“ präsentiert. Das Projekt fördert digitale Kompetenzen, um die digitale Teilhabe von Selbsthilfe-Aktiven zu ermöglichen.

Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz
Ergänzend wurde das KundiG-Projekt vorgestellt, dass der Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz gemäß des gesetzlichen Auftrages nach § 20k SGB V dient. Die NAKOS hat mit der BARMER, der MHH, der BAG SELBSTHILFE e.V. und SeKo Bayern e.V. in einem partizipativen Prozess das Bildungsprogramm entwickelt und erprobt. Das Programm richtet sich an Menschen mit chronischen Erkrankungen aus der Selbsthilfe, deren Angehörige sowie Interessierte und unterstützt die Teilnehmenden dabei, digitale Gesundheitsinformationen, -angebote und -anwendungen zu finden, zu verstehen, kritisch zu bewerten und anzuwenden.

In einem dritten Beitrag wurden kreative digitale und analoge Austauschformate der jungen Selbsthilfe vorgestellt und aufgezeigt wie junge Menschen durch ihr Engagement den Generationenwechsel in der gemeinschaftlichen Selbsthilfe aktiv mitgestalten.

Text: Christiane Firnges, Katharina Pretscher, Katarzyna Thabaut