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Aktuelle Projekte und Arbeitsschwerpunkte

Die NAKOS leistet bundesweit Aufklärungs- und Netzwerkarbeit im Feld der Selbsthilfe und hält kostenfreie Unterstützungs- und Serviceangebote bereit. Um die tägliche Arbeit der Selbsthilfe in Deutschland noch besser und zielgenauer unterstützen zu können, arbeitet die NAKOS zudem projektorientiert.

Zu den aktuellen Arbeitsschwerpunkten der NAKOS gehören aktuelle Handlungsherausforderungen für die Unterstützung der Selbsthilfe durch Selbsthilfekontaktstellen, Selbsthilfe junger Menschen und Selbsthilfe in der digitalen Welt.

Nachfolgend finden Sie Informationen zu unseren Projekten im Jahr 2023.

Förderung: BARMER
Förderjahre: 2024 - 2025

Viele bundesweit arbeitende Selbsthilfeorganisationen wissen um ihre Verantwortung gegenüber Betroffenen und der Gesellschaft als Ganzes. So wie die Selbsthilfe insgesamt genießen sie viel Anerkennung und werden in Fragen der Gesundheitsversorgung beratend hinzugezogen. Sie unterstützen den Austausch unter Betroffenen und bieten ihnen Informations- und Beratungsangebote zu Krankheitsbildern sowie möglichen Therapie- und Hilfsmöglichkeiten. Für ihre Arbeit beziehen sie in teils erheblichen Maße Fördermittel und sind geschätzter Kooperationspartner für Dritte aus Zivilgesellschaft, öffentlichem Sektor und Privatwirtschaft.
Zur Wahrung ihrer Glaubwürdigkeit und Legitimität ist daher Transparenz gegenüber Betroffenen, Fördergebern, der interessierten Öffentlichkeit, aber auch den Aktiven innerhalb der eigenen Organisation äußerst wichtig. Dazu gehört auch, unabhängig von den Interessen Dritter und selbstbestimmt zu agieren.

Um bundesweite Selbsthilfeorganisationen dabei zu unterstützen ihre Glaubwürdigkeit zu wahren, hat die NAKOS eine „Kennzeichnung für Transparenz und Unabhängigkeit“ entwickelt. Mit dieser macht die NAKOS in der Selbsthilfedatenbank GRÜNE ADRESSEN verzeichnete, bundesweit agierende Selbsthilfeorganisationen sichtbar, die besonders transparent und unabhängig arbeiten.
Im Rahmen des aktuellen Projekts soll diese Kennzeichnung durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfe und darüber hinaus bekannt gemacht werden.

Bundesweite Selbsthilfeorganisationen sollen dazu angeregt werden, den Kennzeichnungsprozess zu durchlaufen, sich mit den zugrunde liegenden Kriterien zu befassen und sich mit dem eigenen Handeln in Bezug auf Transparenz und Unabhängigkeit kritisch auseinanderzusetzen. Die NAKOS unterstützt diesen Reflexionsprozess durch eine begleitende Beratung und gibt Hinweise darauf, worauf es ankommt in Bezug auf transparente und unabhängige Selbsthilfearbeit.

Die Projektaktivitäten zielen insgesamt darauf ab, mehr Bewusstsein für Transparenz und unabhängiges Handeln bei bundesweiten Selbsthilfeorganisationen, aber auch in der Selbsthilfe generell zu schaffen.

Folgende Aktivitäten stehen im Mittelpunkt:

  • Information und Beratung zur „Kennzeichnung für Transparenz und Unabhängigkeit“ für bundesweit arbeitende Selbsthilfeorganisationen
  • Bildung und Pflege von Kooperationspartnerschaften innerhalb und außerhalb der Selbsthilfe (z.B. mit MEZIS e.V., Transparency International Deutschland e.V.), insbesondere Durchführung von gemeinsamen, öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten
  • intensive Öffentlichkeitsarbeit über themenbezogene Veranstaltungen und geeignete Informationsmedien

Ansprechpartner bei der NAKOS ist

David Brinkmann
david.brinkmann@nakos.de

Förderung: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Förderzeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 2024

Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung und zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entsteht ein Projekt von erheblichem Bundesinteresse. Erstmals in Deutschland wird eine umfassende Einordnung aller Formen gesundheitsbezogener digitaler Selbsthilfe vorgenommen. Neben den digitalen Selbsthilfegruppen, die weitestgehend den klassischen Selbsthilfegruppen entsprechen, jedoch internetbasiert stattfinden, werden weitere Formen der digitalen Selbsthilfe in den Blick genommen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den digitalen Selbsthilfegemeinschaften, welche losere Zusammenschlüsse umfassen und sich vor allem in sozialen Netzwerken etablieren.

Das Projekt bündelt digitale Selbsthilfegemeinschaften in einer Datenbank und schafft einen zentralen Zugang zu diesen niedrigschwelligen, digitalen Selbsthilfeangeboten. Digitale Selbsthilfegemeinschaften können als erste Anlaufstelle für Menschen mit wenig Kenntnissen über vorhandene Strukturen im Gesundheitswesen dienen und den Weg ins Versorgungssystem ebnen.

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung digitaler Gesundheitsversorgung und gewinnt aktuelle Erkenntnisse über neu-entstandene Formen in der gesundheitlichen Selbsthilfe.

Für die NAKOS ist es bereits das dritte BMG-finanzierte Projekt zu digitaler Selbsthilfe in Folge. Im Jahr 2023 lautete der Titel „Digitale Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich. Aufbau einer Datenbank“ und im Jahr 2022 „Definition und Qualitätsmerkmale für digitale Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich“.

BMG-Abschlussbericht „Definition und Qualitätsmerkmale für digitale Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich“ (2022)

Ansprechpartnerin bei der NAKOS ist

Peggy Heinz
peggy.heinz@nakos.de

Förderung: Knappschaft
Förderjahr: 2023

Das Projekt "Junge Selbsthilfe finden, sichtbar machen und Zugänge eröffnen" zielt darauf ab, junge Menschen zielgruppengerecht und in ihren Lebenswelten auf die Möglichkeiten gemeinschaftlicher Selbsthilfe aufmerksam zu machen und ihnen konkrete Wege in die Selbsthilfe aufzuzeigen.

Durch das Internetportal und den von Selbsthilfeaktiven geschriebenen Blog LEBENSMUTIG werden junge Menschen zielgruppengerecht angesprochen.

Im Projektjahr 2023 sollen diese beiden Kanäle durch verschiedene Maßnahmen weiterentwickelt und auf andere Medien ausgeweitet werden. Außerdem sollen junge Menschen in Bildungseinrichtungen auf die gemeinschaftliche Selbsthilfe als Hilfemöglichkeit aufmerksam gemacht werden. Hierzu sollen Bildungseinrichtungen als Multiplikatoren gewonnen und Kooperationen zwischen Selbsthilfekontaktstellen und Bildungseinrichtungen gefördert und unterstützt werden. Weiterhin soll die bundesweite Datenbank junger Selbsthilfegruppen auf dem Internetportal weiterentwickelt werden, um die Auffindbarkeit von Gruppen zu verbessern.

Ansprechpartnerin bei der NAKOS ist

Katharina Pretscher
katharina.pretscher@nakos.de

Förderung: AOK-Bundesverband
Förderjahre: 2021 - 2023

Im dritten Projektjahr wird im Projektzusammenhang eine neue Internetseite aufgebaut, die von der NAKOS erarbeitete Informationen zu Einzelthemen der digitalen Selbsthilfe bündelt. Es werden sowohl theoretische Grundlagen zur begrifflichen Einordnung als auch praktische Hinweise bereitgestellt. Die Integration der NAKOS Beispiel-Homepage ist vorgesehen. Ebenso sollen auf dem neuen Internetangebot digitale Selbsthilfegruppen mit überregionaler Ausrichtung über eine nutzerfreundliche Suchmaske datenbankgestüzt zugänglich gemacht werden.

Ansprechpartner bei der NAKOS ist

Eike Blankemeyer
eike.blankemeyer@nakos.de

Förderung: BARMER                                                                                               
Förderzeitraum: 2023 - 2024

Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen stehen oft vor vielen Entscheidungen zur eigenen Gesundheit. Im Zuge der Digitalisierung im Gesundheitswesen hindern mangelnde Fertigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien viele Menschen daran, am digitalen Leben teilzuhaben. Das Bildungsprogramm zur Förderung digitaler Gesundheitskompetenz „KundiG – Klug und digital durch das Gesundheitswesen“ versucht diese Lücke zu schließen.

Die NAKOS bietet im Projektzusammenhang für Selbsthilfekontaktstellen-Mitarbeitende und Selbsthilfe-Aktive Kurse an und schult Mitarbeitende der NAKOS und weiterer Selbsthilfekontaktstellen als Kursleitungen. Im zweiten Halbjahr 2023 werden Kurse angeboten, die wissenschaftlich evaluiert werden. Selbsthilfekontaktstellen-Mitarbeitende und Selbsthilfe-Aktive werden durch die Schulungen befähigt, digitale Gesundheitsinformationen, -angebote und -anwendungen zu finden, zu verstehen, kritisch zu bewerten und dieses Wissen an Betroffene weiter zu geben.

Das aktuelle Projekt schließt an das Pilotprojekt „KundiG – Klug und digital durch das Gesundheitswesen" an und wird in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der BARMER und der BAG SELBSTHILFE durchgeführt.

Weitere Informationen zum Themenfeld Selbsthilfe und Gesundheitskompetenz und zum Pilotprojekt sowie die Kurstermine finden Sie auf unserer Themenseite "Selbsthilfe und Gesundheitskompetenz". Weitere Informationen zu Kursterminen folgen demnächst.

Ansprechpartnerin bei der NAKOS ist

Katarzyna Thabaut
katarzyna.thabaut@nakos.de

Förderung: AOK-Bundesverband
Förderzeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Während der Pandemie waren Selbsthilfegruppen eine wesentliche Stütze. Auch vielen Menschen mit Post-COVID hilft es, sich in der Gemeinschaft gegenseitig beizustehen, Informationen auszutauschen und Hilfsangebote zu organisieren. In den vergangenen drei Jahren hat sich die NAKOS als bundesweite Anlaufstelle für Aktive und Interessierte zur Covid-19-Selbsthilfe etabliert. Im Projektzusammenhang wird unter anderem ein Wegweiser zur Covid-19 Selbsthilfe im Gesundheitswesen verbreitet und eine datenbankgestützte bundesweite Suchmöglichkeiten nach Covid-19-Selbsthilfegruppen im Internetangebot der NAKOS geschaffen. Dadurch wird die Transparenz über bestehende Covid-19-Selbsthilfegruppen weiterhin gewährleistet und Zugänge für Interessierte zu bestehenden Selbsthilfegruppen gefördert.

Ansprechpartnerin bei der NAKOS ist

Peggy Heinz
peggy.heinz@nakos.de

Die Projekte der NAKOS werden gefördert von:

Die Basisaufgaben der NAKOS werden aus Mitteln der GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene finanziert.

 
Wir danken für die großzügige Bewilligung von Fördermitteln zur Finanzierung unserer Arbeit.