Sehr geehrte Lesende,
vielleicht haben Sie schon gehört, dass Anfang des Jahres das Gesellschaftsrecht geändert wurde. Was das für Selbsthilfegruppen bedeutet, stellen wir in unserem neuen NAKOS THEMA „Änderungen im Gesellschaftsrecht: Was bleibt gleich, was ändert sich?“ vor.
Auch aus unseren Aktivitäten zur Jungen Selbsthilfe gibt es Neuigkeiten: Im Rahmen eines Relaunchs wurde unser Internetportal www.schon-mal-an-selbsthilfegruppen-gedacht.de gerade neu gestaltet.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
Zum 1. Januar 2024 wurde das Gesellschaftsrecht refomiert. Bringen die Änderungen mehr Klarheit oder mehr Bürokratie? Und welche Möglichkeiten eröffnen sich? Rechtsanwältin Renate Mitleger-Lehner hat sich die aktuellen Gesetzesänderungen in Bezug auf Selbsthilfegruppen für uns angeschaut. Außerdem fasst sie die drei Varianten der GbR (rechtsfähig, eingetragen rechtsfähig und nicht rechtsfähig) anschaulich zusammen.
Digitale Angebote wie Gesundheitsapps oder Videosprechstunden bieten praktische neue Möglichkeiten, doch oft ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Hier setzt das Kursprogramm „KundiG – Klug und digital durch das Gesundheitswesen“ an: In sechs Kurseinheiten soll die digitale Gesundheitskompetenz chronisch kranker Menschen verbessert werden. Der nun beginnende Kurs wird durch Gebärdensprachdolmetscher*innen begleitet.
Übersichtlich und zielgruppengerecht: Im Internetportal www.schon-mal-an-selbsthilfegruppen-gedacht.de finden junge Menschen Informationen zu den Möglichkeiten von Selbsthilfe. Unter anderem gibt es dort eine Datenbank mit deutschlandweit über 1.000 jungen Selbsthilfegruppen. Nun wurde das Portal frisch überarbeitet.
Seit einigen Wochen veröffentlichen wir Kontaktdaten von digitalen Selbsthilfegruppen. Laufend nehmen wir neue Gruppen auf, die sich zu ganz unterschiedlichen Themen austauschen. Aktuell hinzugekommen sind unter anderem Selbsthilfegruppen zu Herzrythmusstörungen und Demenz.
SADS steht für „Sudden Arrhythmia Death Syndromes“ (Genetisch bedingte Arrhythmiesyndrome und plötzlicher Herztod). Der SADS Deutschland e.V. möchte mit seiner Arbeit ein größeres Bewusstsein für SADS-Erkrankungen schaffen und Betroffene und ihre Familien unterstützen. Unter anderem vermittelt der Verein zu örtlichen Gesprächsgruppen und lädt zu einem monatlichen Zoom-Stammtisch ein.
Verwechslungen, falsche Medikation oder lückenhafte Kommunikation: Fehler in der Gesundheitsversorgung können schwerwiegende Folgen haben. Im Portal „Mehr Patientensicherheit“ können Patient*innen und Angehörige von ihren kritischen Erlebnissen berichten. Anschließend werden die Berichte von einem Expertenteam analysiert, damit daraus gelernt werden kann und ähnliche Fehler in Zukunft vermieden werden. Auch besonders positive Erfahrungen können gemeldet werden.
Das Portal ist ein Angebot vom Verband der Ersatzkassen.
Selbsthilfegruppen sind ein Ort für Achtung und Respekt voreinander, für Offenheit und gegenseitige Unterstützung. Die DAG SHG (Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V.) steht für das Miteinander auf der Basis der grundlegenden Gleichwertigkeit von Menschen – in Selbsthilfegruppen und darüber hinaus. Da sich aktuell wieder Menschen offen für Diskriminierung und Ausgrenzung aussprechen, stellt die DAG SHG in einem Positionspapier klar: „Gesellschaft braucht Vielfalt. Dafür stehen wir ein.“
Während das Gesundheitswesen immer fortschrittlicher wird, gibt es auch eine zunehmende Tendenz zur Übertherapie und zur Pathologisierung alltäglicher menschlicher Erfahrungen. Die Fachtagung „Wie krank ist das denn?“ geht diesen komplexen Themen auf den Grund. Die NAKOS beteiligt sich am 13. April mit dem Workshop „Medikalisierung, Übertherapie und Pathologisierung – die Rolle der gemeinschaftlichen Selbsthilfe als Partnerin in der Gesundheitsversorgung“.
Anhaltende Hitzeperioden können insbesondere für vulnerable Gruppen sehr belastend sein. Um auf die Gefahren von Hitze und mögliche Schutzmaßnahmen aufmerksam zu machen, laden die Intitiator*innen zur Teilnahme am Hitzaktionstag ein. Institutionen, Verbände und Einzelpersonen können Veranstaltungen wie Workshops, Fortbildungen oder andere öffentlichkeitswirksame Aktionen anmelden.
Noch eine Möglichkeit, um sich mit einer eigenen Aktion einzubringen: Zum bundesweiten Digitaltag können vielfältige Beiträge wie Diskussionen zu KI, Coding-Workshops oder Tage der offenen Tür angemeldet werden. Im Fokus steht in diesem Jahr das Thema „Künstliche Intelligenz”.
Jeden dritten Dienstag im Monat lädt der Paritätische Gesamtverband zum Digi-Dienstag ein. In dem Online-Format werden neue Tools vorgestellt, Tipps zum Arbeiten mit Social Media gegeben und Aspekte der Digitalisierung thematisiert. Bei der kommenden Veranstaltung am 16. April gibt es neben der Social-Media-Sprechstunde die beiden Programmpunkte „Reihe KI Kennenlernen: KI-Anwendungen für Leichte Sprache“ und „Wie vermittle ich digitale Grundkompetenzen?“.
Nationale Kontakt- und Informationsstelle
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Selbsthilfegruppen
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Das Wissensportal zur Selbsthilfe:
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