Sehr geehrte Lesende unseres Newsletters,
in den vergangenen Monaten haben wir zahlreiche Daten überprüft und haben nun den neuesten Stand unserer GRÜNEN ADRESSEN veröffentlicht. Ebenso beschäftigt uns weiterhin das Thema Corona und Selbsthilfe. Im Fachbeitrag „Covid-19-Selbsthilfe in Deutschland“ beschreibt die stellvertretende NAKOS-Geschäftsführerin Peggy Heinz zum Beispiel, wie sich die Selbsthilfe in der Pandemie im Allgemeinen entwickelt hat und welche Strukturen in der Covid-19-Selbsthilfe entstanden sind.
Außerdem steht im September die bundesweite Aktionswoche Selbsthilfe des Paritätischen Gesamtverbandes vor der Tür: Auch die NAKOS beteiligt sich und richtet erneut eine gemeinsame Veranstaltung zum Umgang mit „Verschwörungsglauben“ aus.
Im Juni 2022 fand die Jahrestagung der DAG SHG unter dem Motto „Mit uns für alle – Selbsthilfe bringt sich ein“ statt. Die Dokumentation der Veranstaltung ist nun mit allen Vorträgen und Ergebnissen online verfügbar.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
Die NAKOS führt regelmäßig eine Befragung durch, um die Einträge in den GRÜNEN ADRESSEN zu aktualisieren. Nun wurden die Daten ausgewertet und die Datenbank enthält aktuelle Informationen zu bundesweiten Selbsthilfevereinigungen. Erstmals sind auch Untergliederungen wie Landes- oder Regionalverbände in den Einträgen enthalten.
Die Themenliste „Seltene Erkrankungen und Probleme – Betroffene suchen Betroffene“ enthält Stichworte zu überwiegend seltenen Krankheiten und Problemen aus den Datenbanken BLAUE ADRESSEN und GRÜNE ADRESSEN. Es sind unter anderem Kontaktsuchen von Einzelpersonen verzeichnet, die nach Gleichbetroffenen suchen. Die Liste wurde nun frisch aktualisiert und enthält rund 920 Stichworte.
Die NAKOS-Übersicht zu Corona-Selbsthilfegruppen umfasst inzwischen 113 regionale Selbsthilfeinitiativen in Deutschland, die schon länger bestehen oder gerade starten. Neu aufgenommen wurden zum Beispiel Gruppen in Heilbronn, Roth-Schwabach, Fulda, Berlin, Mainz und Nordhausen.
Corona-Selbsthilfe – das sind überwiegend Menschen, die an Long Covid oder Post Covid erkrankt sind und sich darüber austauschen wollen. Weiter gibt es auch Zusammenschlüsse zu psychosozialen Anliegen, zum Beispiel Trauernde, deren Angehörige an Covid-19 verstorben sind. Neu hinzugekommen ist auch eine Selbsthilfegruppe, die sich mit dem Post-Vac-Syndrom beschäftigt, also mit Nebenwirkungen oder Symptomen nach einer Corona-Impfung.
Gemeinschaftliche Selbsthilfe im Zusammenhang mit Corona befasst sich größtenteils mit Folgeerkrankungen einer überstandenen Covid-19-Infektion. Zu kleineren Anteilen werden soziale Auswirkungen der Pandemie thematisiert. Welche weiteren Entwicklungen und Unterstützungsmöglichkeiten es seit März 2020 in der Selbsthilfe – sowohl der Covid-19- als auch der allgemeinen Selbsthilfe – gab, fasst stellvertretende NAKOS-Geschäftsführerin Peggy Heinz zusammen.
Am Donnerstag, den 8. September 2022, findet von 11 bis 15.30 Uhr ein Online-Fachgespräch zum Thema „Herausforderung Verschwörungsglauben – Was kann Selbsthilfe bieten?“ statt. Zum Gespräch lädt der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband in Kooperation mit der NAKOS und mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin ein.
Der Verein Fatigatio e.V. wurde wieder in unsere Datenbank GRÜNE ADRESSEN aufgenommen. Er unterstützt und vernetzt Menschen, die am chronischen Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrom) erkrankt sind.
Anfang des Jahres gründete sich neben den bisher bestehenden Selbsthilfegruppen "Jung und Depression I,II und III" aufgrund der hohen Nachfrage zu dieser Thematik eine neue Selbsthilfegruppe in Würzburg. Hoffnung der Teilnehmer*innen ist, dass sie in der Gruppe Kontakte zu anderen jungen Menschen knüpfen können, die ihre Probleme verstehen. In Zukunft sind auch gemeinsame Freizeitaktivitäten geplant.
Um in der Jungen Selbsthilfe den fachlichen Austausch zu fördern, hat die NAKOS die Gründung einer Fachgruppe initiiert. Zum ersten Treffen am 6. September 2022 sind zunächst die Ansprechpartner*innen für Junge Selbsthilfe in den Bundesländern eingeladen. Nach einer Bestandsaufnahme soll bei dem Treffen besprochen werden, zu welchen Themen ein bundesweiter Austausch sinnvoll ist, und unter welchen Rahmenbedingungen sich die Fachgruppe in Zukunft treffen möchte.
Vom 13. bis 15. Juli fand die Jahrestagung der DAG SHG in Bremen statt. Vorträge und Zusammenfassungen des vielfältigen Programms sind nun digital verfügbar. Neben dem Eröffnungsvortrag „Sich selber helfen und Einfluss nehmen. Selbsthilfe und Partizipation" von Dr. Adalbert Evers wurden sechs Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten. Darin wurden viele verschiedene Ebenen, in denen Selbsthilfeaktive partizipieren können, vorgestellt und diskutiert: Organisation von Selbsthilfegruppen, Arbeit mit Institutionen oder im politischen Diskurs.
Im Berichtsjahr 2021 zahlten 39 Mitgliedsunternehmen laut Datenbank des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (FSA) und des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) nach eigenen Angaben 7,7 Millionen Euro an 331 deutsche und europäische Patientenorganisationen oder deren Untergliederungen. Wie jedes Jahr hat der FSA die von Pharmaunternehmen an Patientenorganisationen geleisteten Zahlungen veröffentlicht.
Persönlichkeitsentwicklung, Projektmanagement und Vereinsrecht: Das Programm „FuturE“ unterstützt junge engagierte Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren auf Ihrem Weg in ehrenamtliche Leitungspositionen. Auftakt des etwa zweimonatigen Programms ist ein gemeinsames Kurs-Wochenende Ende Oktober auf Schwanenwerder bei Berlin, die Teilnahme ist kostenfrei und Interessierte können sich noch bis zum 21. August 2022 bewerben.
Die Aktionswoche Selbsthilfe findet in diesem Jahr vom 3. bis 11. September 2022 statt. Der Paritätische Gesamtverband stellt dafür zahlreiche Materialien zur Verfügung, mit denen Gruppen, Organisationen und Selbsthilfekontaktstellen ihre Veranstaltungen bewerben können. Außerdem wird am 10. und 18. August ein kostenloser Social-Media-Workshop angeboten.
Die LAG Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen Rheinland-Pfalz e.V. stellt eine Bilderserie für leichte Sprache zur Verfügung. Es gibt Grafiken in verschiedenen Kategorien wie Krankheitsbild, Vereinsarbeit oder ärztliche Behandlung, die für die Veranschaulichung gesundheitlicher Informationen genutzt werden können. Auch die gesundheitsbezogene Selbsthilfe ist mit zwölf Bildern vertreten. Die Nutzung der Bilder ist kostenfrei.
Auch in Vereinen und Organisationen stellen sich immer wieder Fragen rund um den Datenschutz. Um Engagierten hier einen guten Überblick zu geben, stellt die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ein vierteiliges Online-Seminar zur Verfügung. Zu den behandelten Themen gehören unter anderem Clouddienste, Videokonferenzen, Social Media und Newsletter.
Nationale Kontakt- und Informationsstelle
zur Anregung und Unterstützung von
Selbsthilfegruppen
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 030 / 31 01 89 60
Fax: 030 / 31 01 89 70
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Das Wissensportal zur Selbsthilfe:
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