Sehr geehrte Lesende,
die Tage werden kürzer und das Jahr neigt sich langsam dem Ende. Entsprechend sind viele Selbsthilfeaktive damit beschäftigt, Anträge für das Förderjahr 2023 zu stellen, so zum Beispiel für die Pauschalfördermittel der GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene, die ab sofort mit Frist zum 31.12.2022 beantragt werden können. Der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes verabschiedete im Oktober einen neugefassten Leitfaden zur Selbsthilfeförderung, der ab dem 01.01.2023 gültig ist. Hauptaugenmerk war eine klarere Darstellung dessen, welche Ausgaben Selbsthilfeorganisationen, -gruppen und -kontaktstellen mit der GKV-Förderung bestreiten können.
Außerdem lesen Sie in unserem November-NEWSLETTER über gelungene Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Tranzparenz in Selbsthilfeorganisationen und ausgezeichneter Stärkung der Gesundheitskompetenz.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart kooperiert mit Pflegeschulen, um die gemeinschaftliche Selbsthilfe für 17- bis 25-jährige Auszubildende erleb- und erfahrbar zu machen. In Kleingruppen berichten sich die Auszubildenden gegenseitig über Erfahrungen ihres Ausbildungsalltags, um selbst den Austausch in einer Gruppe zu erleben. Dies bildet eine Basis für den Transfer zu weiteren Informationen über Selbsthilfegruppen und die Arbeit einer Kontaktstelle.
Auf dem Fachportal der NAKOS finden sich weitere Praxisbeispiele aus der Arbeit von Selbsthilfekontaktstellen in Deutschland.
Das KundiG-Projekt schult chronisch kranke Menschen darin, erfolgreich mit den vielfältigen digitalen Angeboten im Gesundheitswesen umzugehen – und sie zugleich kritisch zu hinterfragen. Der Zukunftspreis des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek) zeichnet wegweisende Ideen und Best-Practice-Konzepte aus, die zu einer verbesserten gesundheitlichen Versorgung beitragen. Auch die NAKOS hat an dem Gemeinschaftsprojekt als Projektpartner mitgewirkt.
Mitte Oktober lud die NAKOS junge Selbsthilfeaktive zum virtuellen Schreibgespräch ein, das nun in mehreren Teilen auf dem Lebensmutig-Blog veröffentlicht wird.
Die NAKOS-Übersicht zu Corona-Selbsthilfegruppen umfasst inzwischen 141 regionale Gruppen in Deutschland. Corona-Selbsthilfe – das sind überwiegend Menschen, die an Long Covid oder an Post Covid erkrankt sind und sich darüber austauschen wollen.
Weiter gibt es auch Zusammenschlüsse zu psychosozialen Anliegen, zum Beispiel trauernde Angehörige. Die Formen der Selbsthilfe sind unterschiedlich: Es bestehen sowohl Online- als auch Präsenzgruppen und neben örtlichen Gruppen auch überregionale Zusammenschlüsse.
Die Symptome von Long und Post Covid sind sehr vielfältig und umfassen unter anderem Schlaflosigkeit, Energiemangel, Luftnot, kognitive Störungen und psychische Beschwerden. In insgesamt 26 Erklär- und Übungsvideos gibt die AOK diverse konkrete Tipps zum Umgang mit den Symptomen und informiert über den aktuellen Wissensstand zur Erkrankung.
Der Verein Melanom Info Deutschland e.V. wurde in die GRÜNEN ADRESSEN neu aufgenommen. Angesprochen sind Menschen mit Hautkrebserfahrungen, die sich mit anderen austauschen möchten.
Neuaufgenommen ist auch eine Person die andere Betroffene zum Austausch über Erfahrungen mit Tuberkulose und deren Folgeerscheinungen sucht.
Jeden Monat stellt sich auf dem Portal www.schon-mal-an-selbsthilfegruppen-gedacht.de eine junge Gruppe vor. Im November präsentiert sich die Bonner Gruppe für junge Erwachsene, die ihre Eltern früh verloren haben und einen Austausch wünschen. Willkommen sind auch junge Personen, die früh ihre Geschwister verloren haben.
Mit ihrer „Orientierungshilfe zur Umsetzung von Transparenz in Selbsthilfeorganisationen“ bietet die Österreichische Kompetenz- und Servicestelle für Selbsthilfe (kurz: ÖKUSS) viele informative und praxistaugliche Hinweise dazu, welche Bedeutung Transparenz in der Selbsthilfearbeit hat und wie diese umgesetzt werden kann.
Bei der Erstellung wurden verschiedene Partnerorganisationen in Österreich und darüber hinaus beratend mit einbezogen. Auch die NAKOS leistete eine Expertise.
Wissenswertes rund um Spenden, Sponsoring und Co.: Die Praxishilfe „NAKOS Konzepte und Praxis 6“ informiert Selbsthilfeunterstützende, wie Selbstbestimmung gewahrt und Interessenkonflikte vermieden werden können. Ebenso enthält die Publikation Empfehlungen, wie konstruktive und unterstützende Kooperationen gelingen.
Ab sofort können Selbsthilfeorganisationen auf Bundesebene Anträge auf Fördermittel nach § 20h SGB V für das Jahr 2023 einreichen. Das aktualisierte „Gemeinsame Rundschreiben“, welches über das Antragsverfahren informiert, ist auf dem Internetportal www.selbsthilfefoerderung.com sowie auf der Internetseite des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) www.vdek.com veröffentlicht. Auch die aktualisierten Formulare für Antrag und Verwendungsnachweis stehen dort zur Verfügung.
Die Antragsfrist für die Pauschalförderung ist der 31.12.2022.
Der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes hat am 21.10.2022 eine Neufassung des Leitfadens zur Selbsthilfeförderung mit Wirkung zum 01.01.2023 beschlossen. Diese enthält einige wichtige Anpassungen. Die Neufassung ist mit Beginn des Förderjahres 2023 gültig.
Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die förderfähigen Ausgaben im Rahmen der kassenartenübergreifenden Pauschalförderung. Hier wurden Konkretisierungen und Erweiterungen vorgenommen. Hierdurch soll für Selbsthilfeorganisationen, -gruppen und -kontaktstellen deutlicher werden, welche Ausgaben sie mit der GKV-Förderung bestreiten können (und welche nicht).
Der künftige (und aktuelle Leitfaden) zum Download:
Obwohl die Covid-19-Pandemie nun schon fast drei Jahre andauert, steht die Erforschung geeigneter Therapieansätze für Langzeitfolgen noch am Anfang. Christian Becker zeichnet in seiner Podcast-Reportage den Weg von den ersten Erkenntnissen zu Long Covid hin zum derzeitigen Kenntnisstand über geeignete Therapieansätzen nach und beleuchtet auf welche Schwierigkeiten Betroffene bei der Suche nach Therapieplätzen stoßen. Der Podcast ist bei den gängigen Anbietern zu finden.
Nationale Kontakt- und Informationsstelle
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Fax: 030 / 31 01 89 70
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Das Wissensportal zur Selbsthilfe:
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